Leben, Lernen und Arbeiten im Berufsbildungswerk

Veröffentlicht am: 21. Mai 2019

Das BBW überzeugte mit vielfältigem Angebot rund um die Themen Übergang von der Schule in den Beruf sowie Ausbildung.

Mit vielen verschiedenen Informationsständen, Mitmachaktionen, Einblicken in die lebendigen Werkstätten von über 30 Ausbildungsberufen und verschiedene Wohnformen begeisterte das Berufsbildungswerk (BBW) Don Bosco, Aschau am Inn die Besucher.

 

„Ich hätte nicht gedacht, dass es hier so viel zu sehen gibt“ erzählt eine Besucherin begeistert. „vom 3-D Drucker über Restauration eines Stuhles und Frisurengestaltung bis zum Flaschenöffner aus der CNC Maschine, einem Schaugarten, einer Präsentation zum Thema Urgetreide, gelöteten Kupferrosen und noch vieles mehr“.

Mit Stolz präsentierten die jungen Menschen ihre Ausbildungsberufe. Sie alle kommen mit einer Behinderung zum BBW – zum Beispiel eine starke Lerneinschränkung, eine körperliche oder psychische Behinderung – und wären aufgrund ihres fehlenden oder schwachen ersten Schulabschlusses oder beispielsweise ihrer Autismus-Diagnose auf dem allgemeinen Ausbildungsmarkt chancenlos.

Etwa 70 Prozent der Auszubildenden des BBW schaffen es laut dem hausinternen Integrationsdienst nach recht kurzer Zeit auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Jede der zahlreichen Ausbildungen endet nach dem Berufsbildungsgesetz mit einer ganz normalen Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK), der Handwerkskammer (HWK) oder dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF).

Berufswahl und Ausbildung sind individuell zugeschnitten auf die besonderen Bedürfnisse, Talente und Fähigkeiten der jungen Leute.

Das umfangreiche Angebot der Fachdienste —medizinischer und psychologischer Fachdienst, Heilpädagogischer-, Sporttherapeutischer und Physiologischer Fachdienst, Sozialdienst sowie Ergo- und Logopädie — helfen den Auszubildenden, sich persönlich und beruflich weiter zu entwickeln.

An der beruflichen Schule des BBW arbeiten Berufsschullehrer, Fachlehrer, Meister und Sonderpädagogen in einem interdisziplinären Team zusammen. Die Ausbildung ist in erster Linie praxisorientiert. Der größte Kostenträger des BBW ist die Agentur für Arbeit.

Gabriele Reindl